www.schulpastoral.de /.at - www.schulseelsorge.de /.at

Der Paritätische Wohlfahrtsverband will einen Sozialdienst für Elite-Studenten vorschreiben.


Die Vorsitzende der Parität, Barbara Stolterfoth, forderte im Nachrichtenmagazin „Focus", ein Freiwilliges Soziales Jahr zur Zulassungsvoraussetzung für künftige Elite-Universitäten zu machen. In Deutschland werde Elite nur unter dem Gesichtspunkt der Kopfarbeit diskutiert, kritisierte sie. Damit komme man aber bestenfalls zu einer Elite, „die keine Ahnung von dieser Gesellschaft hat". (kna)

FOCUS: Paritätischer Wohlfahrtsverband will Sozialdienst für Elite-Studenten – Zivildienst-Mittel in Sozialen Dienst investieren
 
München. Die Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Barbara Stolterfoth, hat gefordert, ein Freiwilliges soziales Jahr zur Zulassungsvoraussetzung für künftige Elite-Universitäten zu machen. In Deutschland werde Elite nur unter dem Gesichtspunkt der Kopfarbeit diskutiert, sagte Stolterfoth dem Nachrichtenmagazin FOCUS. Aber „wollen wir eine Elite, die keine Ahnung von dieser Gesellschaft hat?“ Zudem dürften die Mittel, die bei einer Abschaffung des Zivildienstes frei werden, nicht in den Bundeshaushalt fließen. „Was wir derzeit für den Zivildienst ausgeben, muss künftig ungekürzt für hauptberufliche Kräfte, freiwillige Dienste und das Ehrenamt zur Verfügung stehen“, sagte Stolterfoth. Die Sozialen Dienste stünden heute schon an der Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit. Nur mit Mühe könne die Qualität gehalten werden. „Wenn die Zivis wegfallen und nicht wenigstens teilweise durch bezahlte Kräfte und Freiwillige ersetzt werden, dann müssen die Betreuten die schweren Folgen tragen.“ Entscheidend für die nötige Neuorganisation sei, „dass wir für die Umstrukturierung einen längeren Zeitraum haben.“ Wenn man die Zivis durch Minijobber ersetze, „liegen die Kosten viermal höher“.