Ach ja, das Tischgebet.
Theoretisch handelt es sich um eine gute, alte Tradition, aber praktisch ist das Tischgebet verkommen. Naiv, kindisch und peinlich lauten die Vorwürfe, und sie sind nicht einfach von der Hand zu weisen. Das Tischgebet ist ein sichtbares Beispiel für eine allgemeine gemeinschaftliche Gebetsnot.
Was macht es so schwer? Sind es die Inhalte, die oft genug das Prädikat naiv oder moralin verdienen? Ist es der Mangel an besseren und doch eingängigen, kurzen und wiederholbaren Texten? Oder haben wir den Sinn des Tischgebetes verloren? Oder fehlt uns der Mut, für ein gemeinsames Gebet zu optieren und evtl. die Auseinandersetzung einzugehen, bis eine passende Form gefunden ist? Was tun?
Einige Anregungen und Beispiele ...
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Herr Jesus Christus, Du hast mit deinen Jüngern gegessen
Du hast Dich auch für und jetzt unmittelbar zu uns gesetzt.
Teile Deinen Segen aus, bringe Fried' in Mensch und Haus
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Aus der braunen Erde wächst unser täglich Brot.
Für Sonne, Wind und Regen danken wir dir Gott.
Denn, was auch wächst in unserm Land
alles kommt von deiner Hand. Amen
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Gott lass deinen Segen über diesen Teller fegen.
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Komm Herr Jesus, sei unser Gast
und segne, was Du uns bescheret hast. Amen.
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Oh Gott von dem wir alles haben,
wir preisen Dich für Deine Gaben
Du speisest uns weil Du uns liebst
und segne auch was du uns gibst.
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Dir sei o Gott für Speis und Trank,
für alles Gute Lob und Dank.
Du gabst, Du wirst auch immer geben,
Dich preise unser ganzes Leben.
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Herrgott, himmlischer Vater, segne uns und diese Speisen, welche deine Gaben sind. Verleih uns die Gnade, dass wir sie genügsam, mäßig und mit einem dankbaren Herzen genießen mögen. Durch Christus unseren Herrn. Amen
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Alle guten Gaben,
alles was wir haben
komm o Gott von Dir
wir danken Dir dafür.
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Jedes Tierlein hat sein Essen,
jedes Blümlein seinen Trank,
hast auch unser nicht vergessen,
Lieber Gott ich sag Dir Dank.
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Piep piep piep,
wir haben uns alle lieb.
Piep piep piep,
guten Appettit.
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Wenn wir ein wogenes Kornfeld
vor Augen haben
oder einen Weinberg,
vielleicht ein Netz randvoll mit Fischen
oder einen Baum mit reifen Früchten...
...dann kann es sein,
dass Dankbarkeit uns stille werden lässt.