Persönlichkeitsentwicklung und Lebensbegleitung | "damit" |
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"Kinder sind Persönlichkeiten. Man muss sie rechtzeitig fördern", so betitelt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus eine Informationsbroschüre zur "Bildungsoffensive Bayern".
Seit dem Schuljahr 1998/99 betreut der evangelische Kollege, Herr Küfner, das Angebot an Maßnahmen und Projekten zur Persönlichkeitsentwicklung und Lebensbegleitung. Von ihm wurde dieses Angebot auch erweitert und konzeptionell aufgearbeitet. So werden nun in den Jahrgangsstufen 6, 8 und 9 von speziell ausgebildeten Fachleuten Projekte zu elementaren Lebensfragen durchgeführt - ein sicher nicht alltägliches Angebot
"Gewalt unter Kindern" - Projekt in der 6. Jgst.
Suchtprävention in der 7. Jgst. "Freundschaft, Liebe und noch mehr" - Sexualpädagogisches Projekt der 9. Jgst Dank! An dieser Stelle danke ich ganz herzlich den Fachleuten, die diese modernen Projekte durchgeführt haben, für die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit. Homepage: http://www.bng-online.deTitel des Projekts in der 6. Jahrgangsstufe ist die "Gewalt unter Kindern", ein Thema, das in den letzten Jahren zunehmend in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Kinder und Jugendliche erfahren immer häufiger Gewalt in unterschiedlicher Form - auch durch Gleichaltrige. Neu ist aber der Trend zu verbaler und auch körperlicher Gewalt in der Konfliktlösung unter Kindern und Jugendlichen, neu ist auch das mit dem unschönen Modewort "Mobbing" umschriebene Verhalten in Klassenzimmern. Eine ungute Streitkultur verbunden mit ausufernden Verbalattacken scheint sich hier zu entwickeln.
Im Zentrum des Projekts, das von der kommunalen Jugendarbeit Main-Spessart und der Stadtjugendpflege Marktheidenfeld in den Klassen der sechsten Jahrgangsstufe des Balthasar-Neumann-Gymnasiums durchgeführt wird, steht so die Suche nach angemessenen Konfliktlösungen. In sechs Schulstunden wird in altersgemäßer Form ein umfassender Gewaltbegriff erarbeitet und es werden - auch in Kleingruppenarbeit - Strategien zur konstrukiven Konfliktlösung gesucht.
An einem begleitenden Elternabend werden mit den Eltern mögliche Ursachen von Gewaltbereitschaft aufgezeigt und Anregungen zu sinnvollem Umgang mit Konfliktsituationen vermittelt.
Drogenkonsum, Abgleiten in Suchtverhalten und Suchtabhängigkeit sind oft das Ergebnis unbewältigter Lebens- und Konfliktsituationen.
Die Ursachen für viele Formen der Sucht liegen nicht nur in der Existenz und relativ leichten Verfügbarkeit der verschiedenen Suchtmittel, von denen vor allem der Alkohol durch seine große gesellschaftliche Akzeptanz für Jugendliche eine erhebliche Bedrohung darstellt. Die Suchtproblematik hat vor allem sehr stark mit dem Selbstwertgefühl des einzelnen und seiner Fähigkeit zu sinnvoller Bewältigung von Konflikt- und Krisensituationen zu tun. Auch ist das Leid der Süchtigen und ihrer Angehörigen eine Anfrage an die Art und Weise, wie wir im alltäglichen Leben - oft lieblos, gleichgültig, rücksichtslos - miteinander umgehen.
Fachleute der Psychosozialen Beratungsstelle in Lohr analysieren als von außen kommen de kompetende Gesprächspartner im Rahmen von jeweils zwei Schulstunden mit den Jugendlichen in altersgemäßer Form schwierige Lebenssituationen und entwickeln Lösungsstrategien. Der Ansatzpunkt dabei ist, den Schülern Hilfen zur Stärkung ihrer Persönlichkeit und Lösung von Konflikten zu geben. Stabile Persönlichkeiten mit der Fähigkeit, Konflikte anzusprechen und lösen können das Leben auch ohne die Flucht in die Sucht ertragen.
In jedem Jahr wird durch Mitarbeiter/innen des Staatlichen Gesundheitsamtes Karlstadt für jede der 9. Klassen ein auf 9 Schulstunden erweitertes Projekt durchgeführt, das den Schülern zunächst fundierte und objektive Informationen über alle Fragen menschlicher Sexualität vermitteln soll. In Kleingruppen können die Jugendlichen in einer vertrauensvollen Atmosphäre über Partnerschaft, Freundschaft und Liebe sprechen. Das Projekt geht von einem personalen Ansatz aus, bei dem Verantwortung, Verlässlichkeit, Achtung und Selbstbestimmung innerhalb einer Partnerschaft im Zentrum stehen.
Inhalt und Methodik des Projektes finden in aller Regel die ungeteilte Zustimmung der Schüler und Eltern. Die Eltern werden am Anfang des Schuljahrs durch einen Elternabend über das Projekt informiert.
OStR Karl Küfner