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Unterwegs fürs Seelenheil?!
Pilgerreisen gestern und heute
Sonderausstellung im Deutschen Museum München Verkehrszentrum vom 5.5. - 17.10.2010
institution  logoPilger auf  dem Jakobsweg in Nordspanien. 1987 erklärte der  Europarat die  historischen Wege der Jakobspilger zur europäischen  Kulturroute.  Seither ist die Zahl der Pilger zum Jakobsheiligtum in  Santiago de  Compostela wieder stark angestiegen. Das Jahr 2010 ist ein  heiliges  Jahr in Santiago.
magnifier Pilger auf dem Jakobsweg in Nordspanien. 1987 erklärte der Europarat die historischen Wege der Jakobspilger zur europäischen Kulturroute. Seither ist die Zahl der Pilger zum Jakobsheiligtum in Santiago de Compostela wieder stark angestiegen. Das Jahr 2010 ist ein heiliges Jahr in Santiago (Foto: Günter Grüner)
Unterwegs fürs Seelenheil?! Pilgerreisen gestern und heute
Bernhard Weidemann , Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Museum
10.05.2010 09:20
magnifier Blick in die Ausstellung "Unterwegs für´s Seelenheil?! Pilgerreisen gestern und heute"
Foto: Deutsches Museum
Blick in die  Ausstellung "Unterwegs für´s Seelenheil?!  Pilgerreisen gestern und  heute"

Sonderausstellung im Deutschen Museum Verkehrszentrum vom 5.5. - 17.10.2010

Pilgerreisen zählen zu den ältesten und gleichzeitig aktuellsten Formen der Mobilität. Die Sonderausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil?! Pilgerreisen gestern und heute“ beschäftigt sich in einem vergleichenden Ansatz mit dem Pilgern in fünf Religionen. Sie zeichnet in ihrem Schwerpunkt die Entwicklung des Wallfahrens im Christentum nach und stellt exemplarisch die großen Pilgerereignisse im Judentum, im Islam, im Hinduismus und im Buddhismus vor. Sie beschäftigt sich mit bekannten Pilgerorten und –wegen, typischen Reiseabläufen und Reiseerlebnissen.
Als Ausstellung des Verkehrszentrums befasst sie sich aber auch mit den verkehrlichen und logistischen Infrastrukturen, die für große Pilgerfahrten notwendig waren und sind. Bei großen Pilgerereignissen mit Tausenden von Menschen spielt die Frage der Unterbringung und Logistik vor Ort eine Rolle wie nie zuvor.

Die Ausstellung zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Pilgertraditionen und spricht alle Sinne an: Entlang einer „Wand der Riten“ begleiten den Besucher unterschiedliche Düfte und Gesänge, eine Lichtinstallation vermittelt den Zauber vieler Kerzen und der „Wunschbaum“ symbolisiert Erwartungen und Hoffnungen vieler Pilger. Multimedia- und Filmstationen bieten darüber hinaus Eindrücke von konkreten Erlebnissen der Pilgerreisenden in Vergangenheit und Gegenwart.

Pilgerreisen waren fast immer mit kulturellem Austausch und wirtschaftlichen Interessen verbunden. Entlang der großen Pilgerwege etablierte sich ein Beherbergungsgewerbe. Viel besuchte Pilgerfeste wurden mit Märkten verbunden und für viele Menschen in den Pilgerorten boten die Herstellung und der Verkauf von Andenken und Devotionalien eine Existenzgrundlage. Pilgerreisen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Tourismusfaktor entwickelt.
Millionen von Menschen machen sich jährlich auf den Weg, um spirituelle oder für sie heilige Orte zu besuchen. Das Pilgern oder Wallfahren ist ein Phänomen, das sich in fast allen Religionen und Kulturen findet. Die Motive reichen von der Pflicht zur Pilgerfahrt über die Heilserwartung bis zum Selbstfindungsprozess während des Pilgerns.

Die Sonderausstellung wurde vom Verkehrszentrum des Deutschen Museums und der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge entwickelt. Sie wird unterstützt vom Bayerischen Pilgerbüro, von Biblische Reisen, der Deutschen Bischofskonferenz, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, der Evangelischen Kirche Deutschlands und dem Land Sachsen-Anhalt.

Pressemitteilung