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"Schnupperlehre" beim Pfarrer, Mesner oder der Gemeindereferentin


"Schnupperlehre" beim Pfarrer, Mesner oder der Gemeindereferentin
Kirche bietet Schülerinnen und Schülern Berufspraktikum an
Breite Palette von Berufen in Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen

München, 27. September 2004 (ok)   Wie arbeitet eigentlich ein Pfarrer, ein Mesner oder eine Gemeindereferentin? Im Schuljahr 2004/2005 haben Schülerinnen und Schüler aller Schulgattungen zum ersten Mal die Möglichkeit, durch ein Berufspraktikum die unterschiedlichen Berufe in der katholischen Kirche kennenzulernen. Die Diözesanstelle Berufe der Kirche und das Schulreferat im Erzbischöflichen Ordinariat starteten zu Beginn des Schuljahres das Projekt "Schulische Berufspraktika in kirchlichen und sozialen Einrichtungen". Pfarrgemeinden und soziale und kirchliche Einrichtungen wollen sich damit vor Ort jungen Menschen öffnen und ihnen Impulse für ihre Berufswahl geben.

In der Hauptschule und an weiterführenden Schulen gehört eine sogenannte "Schnupperlehre" seit vielen Jahren in den entsprechenden Jahrgangsstufen zum Lehrplan. Sie soll Vorstellungen und Erfahrungen in einem angestrebten Beruf vermitteln. Für kirchliche Berufe  wurden Berufspraktika nicht angeboten. Deren Spektrum ist groß und die Berufe bieten nach Angaben der Diözesanstelle Berufe der Kirche viele Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung. In einer Pfarrgemeinde arbeiten nicht nur Pfarrer, sondern ebenso Frauen und Männer als Pastoral- und Gemeindereferenten. Auch Pfarrsekretärinnen, Kirchenmusiker, Mesner und Pfarrhausfrauen finden hier ein berufliches Arbeitsfeld. In kirchlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Caritaszentren, katholischen Jugendstellen oder Altenheimen sind vor allem Menschen aus pädagogischen und pflegerischen Berufen beschäftigt.

Allein in der Seelsorge der Erzdiözese München und Freising über sind 1400 Personen eingesetzt. Davon sind 565 Priester in den Pfarrgemeinden tätig. 230 Priester wirken in sogenannten kategorialen Diensten, so in der Jugendarbeit, in Krankenhäusern und Altenheimen. 90 Diakone im Hauptberuf und 60, die diesen Dienst neben einem anderen Beruf leisten, sind im Einsatz. Über 500 Frauen und Männer arbeiten als hauptberufliche Pastoral- oder Gemeindereferenten. Außerdem sind in fast jeder der 750 Pfarreien des Erzbistums Mesner und Pfarrsekretärinnen als Vollzeitkräfte oder in Teilzeit beschäftigt. Für Absolventen aller Schulabschlüsse gibt es Berufe in der Kirche. Eine handwerkliche Lehre ist beispielsweise bei den Mesnern gefragt. Pfarrsekretärinnen müssen über eine kaufmännische Ausbildung verfügen. Für eine Ausbildung in Sozial- und Pflegeberufen ist in der Regel der Realschulabschluss die Voraussetzung. Absolventen von Fachhochschulen finden als Gemeindereferenten und Religionslehrer an Grund- und Hauptschulen einen Arbeitsplatz. Voraussetzung für den Beruf des Priester, Pastoralreferenten und Religionslehrers an Gymnasien ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Mit einer Postkartenaktion sollen die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Monaten für einen Praktikumsplatz interessiert werden. In den Dekanaten wird gleichzeitig das Angebot an Praktikumsplätzen zusammengestellt. Die "Schnupperlehre" wird in der Regel zwei Wochen lang im Frühjahr abgeleistet. Die Vermittlung organisieren die Religionslehrer zusammen mit Verantwortlichen in den Dekanaten. Informationen zu Berufen in der Kirche gibt es auch unter im Internet unter http://www.berufe-der-kirche.de/ (Einzelne Bistümer bieten auch eigene Seiten an z.B. http://www.berufe-der-kirche-muenster.de/ und andere).
Ansprechpartnerin im Erzbischöflichen Ordinariat München ist die Gemeindereferentin Danijela Pöschl, Mitarbeiterin in der Diözesanstelle Berufe der Kirche, Tel. 089/2137-1253. (ua)


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