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BR-alpha: Schule als humaner LebensraumFernsehtipp: Schule als humaner Lebensraum - Chancen der Schulpastoral 11.03.2009 20.15 Uhr BR-alpha (Wdh. 12. März 2009, 13.00 Uhr)
Wie muss seitens der Bildungspolitik das Lebensumfeld Schule gestaltet sein, um Schule zum Erfolgssystem in der Menschenbildung zu machen? Welchen Beitrag kann die Schulpastoral dazu leisten? Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema „Schule als Lebensraum“ gibt es bereits? Darüber sprechen in der wissenschaftlichen Diskussionsrunde Alpha-Forum Wissenschaft namhafte Experten. http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-forum/wissenschaft-schule-schulpastoral-ID1236615916349.xml (Stand: 09.03.2009)Schule als humaner Lebensraum Chancen der SchulpastoralEmpirisch nachvollziehbare Messverfahren wie die PISA-Studien, Schulnoten und Abschlusserfolg sollen die Qualität des schulischen Ausbildungssystems gewährleisten. Sie bestimmen die Rahmenbedingungen in der Lern- und Ausbildungsinstitution Schule. Hier aber geraten Lehrer wie Schüler immer wieder in Konflikt mit dem System. Denn viele der persönlichen Eigenschaften und soziale Kompetenzen sind in Noten und Erfolgsquoten nicht mess- und beschreibbar.
Das Problem: Wie kann die Qualität der Lehre und des Unterrichts gewährleistet werden, wenn persönliche Bedürfnisse von Lehrern und Schülern nur wenig in die Bewertungssysteme einfließen? Noten bewerten die Leistungen der Schüler im Lernbetrieb. Für Schüler sind sie Eintrittskarte zu Weiterbildung und Berufsweg. Der Katalysator Schulsystem entscheidet so über beruflichen Erfolg, gesellschaftliches Prestige und Selbstwertgefühl. Hinter Noten aber stehen wieder Menschen. Lehrer bestimmen in ihrer Notengebung über die Zukunft von jungen Menschen mit und nehmen nachhaltigen Einfluss auf persönliche Entwicklungswege. Viele Lehrer geraten dabei in persönliche Not, wenn sie, wissend um die Konsequenzen, Schüler aufgrund ihrer mangelnden Leistungen schlecht beurteilen müssen. In ihren Leistungen gehemmte Schüler geraten wiederum in Not, wenn sie zu verstehen beginnen, dass Noten über ihren Lebensweg entscheiden. Oft sind Schüler aber auch Opfer familiärer und entwicklungsbedingter Umstände, die sich in Leistungsabfall und schlechten Noten widerspiegeln. Wie kann das System Schule dem einzelnen Menschen gerecht werden? Und wie kann Schule als "humaner Lebensraum" nachhaltig für die Wertevermittlung wirken? Ansätze der SchulpastoralSchüler wie Lehrer sind einem System ausgesetzt, das dem Menschen nicht immer gerecht wird, sagen die Schulseelsorger. Ihre Arbeit der Seelsorge setzt genau hier an. Sie will helfen, die Rahmenbedingungen in der Schule so zu gestalten, dass ein lebenswertes Lernklima entsteht und schulische Leistungen zu geglücktem Leben beitragen können. Die persönliche Entwicklung von Lehrern und Schülern steht dabei im Vordergrund. Schulseelsorger wollen zu einem angenehmen und menschlichen Miteinander im Raum der Schule beitragen. Sie wollen die Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten und solidarisches Handeln in der Schule fördern. Denn erfolgreicher Lehrbetrieb hängt nicht nur von guten Rahmenbedingungen ab, sondern auch davon, welche Einstellung Schüler zum Lernen und Lehrer zum Lehren haben. Die Bildungsdebatte in Deutschland erfährt zurzeit eine neue Qualität: Gefordert wird eine grundlegende Veränderung des Bildungs- und Erziehungswesens. Dabei konzentriert sich die Debatte, wie nicht anders zu erwarten, schwerpunktmäßig auf die Schule. Vergleichsweise unklar ist bislang geblieben, welche Rolle die nichtschulischen Bildungsorte, die informellen Lernprozesse und die außerunterrichtlichen Akteure wie etwa die Kinder- und Jugendhilfe einnehmen. In der Diskussion geht es auch um diese bedeutende andere Seite der Bildung. Es geht um die Klärung einer bildungsbezogenen Selbstverortung der Kinder- und Jugendhilfe als auch um ein neues pragmatisches Verhältnis zur Bildungsinstanz Schule. Wie muss seitens der Bildungspolitik das Lebensumfeld Schule gestaltet sein, um Schule zum Erfolgssystem in der Menschenbildung zu machen? Welchen Beitrag kann die Schulpastoral dazu leisten? Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema „Schule als Lebensraum“ gibt es bereits und wie können diese in die Schulpraxis umgesetzt werden? Darüber sprechen in der wissenschaftlichen Diskussionsrunde alpha-Forum Wissenschaft namhafte Experten: Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, Dr. Gabriele Rüttiger, Leiterin des Fachbereichs Schulpastoral im Ordinariat der Erzdiözese München und Freising, Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Vorstand und Direktor des Deutschen Jugendinstituts e.V. in München und Mitglied in der Kammer der EKD für Bildung und Erziehung sowie Wolfgang Dinglreiter, Leiter des Schulpastoralen Zentrums Traunstein. Moderation: Prof. Dr. Martin Balle, Verleger und Herausgeber der Gruppe Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung.
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