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Pisa-Studie, die Zweite: "Lobt und kritisiert euch nicht! Tut was!"

Deutschland: "Lobt und kritisiert euch nicht! Tut was!"

Pisa-Studie, die Zweite:

Am vergangenen Wochenende sind erste Ergebnisse des erneuten internationalen Schüler-Leistungsvergleiches vorgestellt worden, und die Deutungen schießen ins Kraut.

Bernhard Buckenleib ist Vorsitzender der Katholischen Erziehergemeinschaft in Deutschland. Er sagt: So aussagekräftig, wie man immer tut, ist die Pisa-Studie gar nicht:"Pisa deckt in erster Linie kognitive Bereiche ab. Wir waren immer sehr stolz darauf, dass unsere Lehrpläne, unser Erziehungs- und Bildungsauftrag ganzheitlich abgestimmt sind. Das bedeutet: Es sind für uns nicht nur die Ergebnisse aus den mathematisch abzurufenden Fragestellungen wesentlich, sondern die Persönlichkeitsentwicklung, die ästhetische Erziehung, um es kurz zu machen: die gesamte, ganzheitliche Bildung und Erziehung. Da steckt in den Bereichen der emotionalen, ästhetischen und persönlichkeitsbildenden Faktoren wesentlich mehr drin, als anscheinend jetzt noch Wert hat..."


Deshalb sagt Buckenleib, selbst Hauptschulrektor: "'Was bringt uns der Schüler für später im kognitiven Bereich?' ist mir zu kurz gegriffen, denn ich behaupte einfach einmal, die Ergebnisse in den Ländern, die doch recht weit auseinander sind, sind jetzt für das Gesamtergebnis, wie stark jetzt eine Gesellschaft ist, noch nicht ausschlaggebend. Sie geben nur wertvolle Hinweise, wo Defizite sind. Aber daraus eine Ableitung zwischen guten und schlechten Ländern zu machen, ist sehr, sehr weit hergeholt."Trotzdem, so KEG-Mann Buckenleib, sind die Pisa-Erkenntnisse eine gute Sache. Und die Kultusministerien sollten sie "sehr ernst nehmen! Jeden, vor allem hämischen, Vergleich nach dem Motto: 'Wir sind die besseren, Ihr seid die Schlechteren!' unterlassen und nur in den eigenen Laden hineinschauen und sagen: Wo stehen wir jetzt in diesem abfragbaren Bereich? Analysieren wir ihn! Und: Was tun wir dagegen?" (rv)

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