5.000 Berliner demonstrierten für Religionsunterricht
Christlicher Unterricht durch staatliche Sparmaßnahmen akut gefährdet
Berlin (www.kath.net / idea) Für den Erhalt des christlichen Religionsunterrichts in Berlin haben am 2. Juni rund 5.000 Eltern, Lehrer und Schüler in der deutschen Hauptstadt demonstriert. Der als freiwillige Arbeitsgemeinschaft in Verantwortung der Kirchen und Religionsgemeinschaften angebotene Unterricht gilt als gefährdet, seit der SPD-PDS-Senat den beiden großen Kirchen Anfang des Jahres rund fünf Millionen Euro Zuschüsse gestrichen hat.
Derzeit besuchen etwa 89.000 Schüler den evangelischen und rund 24.000 den katholischen Religionsunterricht. Daneben gibt es auch buddhistischen und islamischen Unterricht. Der atheistische Humanistische Verband bietet Lebenskundeunterricht an.
Die Bischöfe der Hauptstadt, der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und der katholische Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky, eröffneten den Aktionstag. „Gerade eine säkularisierte Stadt wie Berlin hat den Religionsunterricht dringend nötig“, erklärte Huber. Religiöse Bildung sei genauso wichtig wie Rechnen, Ethik genauso wichtig wie Englischunterricht.
Schon seit Jahren forderten die Kirchen statt weiterer Sparmaßnahmen die Schaffung eines Wahlpflichtbereichs mit den Fächern Ethik und Religion. Auch die ehemalige Berliner Schulsenatorin Hanna-Renate Laurien (CDU), und die bildungspolitische Sprecherin der Berliner FDP, Mieke Senftleben, nahmen an dem Aktionstag teil. Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Martin Lindner, sagte, an Berlins Schulen wüchsen Roheit, Regellosigkeit und Gewalt. Der Respekt vor dem einzelnen Menschen könne nur durch Werteunterricht vermittelt werden.--