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Neues Handbuch Tod, Unfall, Verbrechen: Wenn in der Schule der Notfall eintritt
Tod, Unfall, Verbrechen: Wenn in der Schule der Notfall eintritt
Religionslehrer sind in Krisensituationen besonders gefordert Handbuch der evangelischen und katholischen Kirche für Schulen München, 10. Mai 2006 (ok) Wenn in der Schule der Notfall durch Tod, Unfall oder Verbrechen eintritt, sind Schulleitung und Lehrer, unter ihnen vor allem Religionslehrer, besonders gefordert. Um ihre Handlungsfähigkeit zu stärken, die ihnen anvertrauten jungen Menschen in der Krise zu begleiten, haben jetzt das Katholische Schulkommissariat in Bayern und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern gemeinsam ein Handbuch mit dem Titel „Wenn der Notfall eintritt“ herausgegeben, das Materialien für Lehrer in Notfallsituationen anbietet. Wenn Schülerinnen und Schüler durch Todesfälle, aber auch durch Scheidung der Eltern, durch Sucht oder lebensbedrohliche Erkrankungen in Krisensituationen geraten, seien Religionslehrer zunehmend als Gesprächspartner für die Schüler wie auch für die Kollegen gefragt, sagte der Leiter des Katholischen Schulkommissariates, Domkapitular Erich Pfanzelt am Mittwoch, 10. Mai vor der Presse in München. Das Handbuch biete Hilfestellung für den richtigen Umgang in diesen Situationen. Gerade bei einem Todesfall an der Schule seien Religionslehrer Ansprechpartner. Sie könnten Hilfestellungen bei Lehrerkonferenzen geben und auch geeignete Gebete und Gottesdienste anbieten. Jedes Jahr bilde das Schulkommissariat etwa 15 Religionslehrer für die Krisenseelsorge aus. Sie beraten als Fachkräfte Lehrer und Schulleiter und stehen auch bei Bedarf in anderen Schulen zur Verfügung. Oberkirchenrat Helmut Hofmann, in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für den Bereich Schule zuständig, erklärte, die Schule sei zunehmend ein wichtiger Lebensraum für Kinder und Jugendliche. Die beiden Kirchen wollten mit dem Religionsunterricht und mit seelsorglichen Angeboten am Erziehungsauftrag der Schulen mitwirken. In Krisensituationen könnten sie ihren großen Erfahrungsschatz einbringen. Der christliche Auferstehungsglaube könne zum Zeichen werden, Verzweiflung und Ratlosigkeit zu überwinden. Die an einer Münchner Hauptschule tätige Religionslehrerin und Krisenseelsorgerin Schwester Christine Heider von der Kongregation der Armen Schulschwestern erläuterte, wie im konkreten Krisenfall geholfen werden könne. Begehe ein Schüler Suizid, könnten Lehrer über eine Notfallnummer Unterstützung für ihre Schule anfordern. Die in Krisenseelsorge ausgebildeten Religionslehrer würden dann an der Schule die Lehrkräfte beraten, mit der Klasse des verstorbenen Schülers gemeinsam beten und für Gespräche zur Verfügung stehen. Bei einem Todesfall würde sich immer wieder zeigen, dass auch bei nicht direkt betroffenen Schülern und Lehrern länger zurückliegende Trauersituationen wieder aufbrechen, auf die eingegangen werden müsse. Das Handbuch, das vom evangelischen Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn und vom katholischen Religionspädagogischen Zentrum in Bayern gemeinsam herausgegeben wurde, stellt erprobtes Material für Krisensituationen im schulischen Bereich bereit. Zu den einzelnen Bereichen wie Tod an der Schule, Krisenmanagement oder Krankheit gibt es Hintergrundinformationen, Hinweise auf konkrete Handlungsschritte im Notfall sowie Material zur präventiven Arbeit an der Schule. Dazu bietet es auch spirituelle und liturgische Handreichungen und Hilfestellung für den Umgang mit schulischen Krisen. Das Handbuch ist ein Ringbuch im Format DIN A 4 und kann im Bedarfsfall ergänzt werden. Es kostet 14,80 Euro und kann bezogen werden beim: Religionspädagogischen Zentrum in Bayern, Schrammerstraße 3, 80333 München, E-mail: relpaed-materialstelle@ordinariat-muenchen.de. (ua) Info: http://www.rpz-heilsbronn.de/download/Notfallhandbuch.pdf
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