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Religionsunterricht nicht zu ersetzen
Erzbischof Schick bei Tag der Schulpastoral in Bamberg: Ethik und „LER“ nur in Ausnahmefällen

Bamberg (bbk). Auf den grundlegenden Wert des schulischen Religionsunterrichtes für die Gesellschaft hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick beim „Tag der Schulpastoral“ am Samstag, 21. April, im Bamberger Bistumshaus St. Otto hingewiesen. Ethik oder das Fach LER (Lebenskunde- Ethik – Religion) dürften nur eine Ausnahmeregelung für die Schüler sein, die den Religionsunterricht aus persönlichen Gründen nicht besuchen könnten. „Sonst laufen wir Gefahr, dass unserer Gesellschaft das Wichtigste fehlt, was sie für eine gute Gegenwart und eine erfolgreiche Zukunft braucht, ethisch und moralisch gefestigte, gemeinwohlorientierte, Menschenwürde und Menschenrechte wahrende Persönlichkeiten“, sagte Schick.



Den Religionsunterricht könnten Fächer wie Ethik und LER, bei denen sämtliche Weltanschauungen als Angebote scheinbar neutral vermittelt würden, nicht ersetzen. „Entscheidungen wie in Berlin oder Brandenburg sind falsch und dürfen nicht ausgeweitet werden“, betonte Schick vor Religionslehrern aus dem Erzbistum Bamberg. Für Kinder und Heranwachsende sei es wichtig, konkret in einer Religion und Kiche beheimatet zu sein, um ethische Entscheidungen treffen zu können.

Umfragen und Statistiken bestätigten, dass gerade der Religionsunterricht an den Schulen geschätzt werde, erklärte der Bamberger Erzbischof. „Vor allem heben Schüler hervor, dass sie mit ihren Religionslehrern über ihre tieferen Fragen und Probleme reden können“, so Erzbischof Schick. Das gelte über den verpflichtenden Religionsunterricht hinaus vor allem für die Schulpastoral. Diese umfasse auch die gesamte „Schulfamilie“ und sei ein Angebot an Schüler, Lehrer und Eltern. Für Religionsunterricht und die Schulpastoral sei es wichtig, dass die Lehrerinnen oder die Lehrer mit ihrer ganzen Persönlichkeit für das stünden, was er vermittelten. Wie ein guter Hirte solle der Lehrer durch die Wissensvermittlung Verstand, Herz und Seele ansprechen sowie die Schülerinnen und Schüler zum „Tun des Glaubens“ befähigen, meinte Schick.

Länder wie zum Beispiel Japan oder einige osteuropäische Staaten, in denen der schulische Religionsunterricht nicht verankert sei, versuchten mittlerweile, diesen zu etablieren, sagte Schick. Jedes Land brauche letztlich einen ethisch-moralischen Grundkonsens, den der Religionsunterricht vermittle.


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