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Berliner Kirchen wollen Fach Religion reformieren
Berliner Kirchen wollen Fach Religion reformieren
Neue RahmenlehrpläneBerlin. (vkrg) Die beiden großen Kirche haben erstmals seit gut zwanzig Jahren gemeinsam neue Rahmenlehrpläne für den Religionsunterricht vorgelegt und damit zugleich ihre Forderung auf Religion als ordentliches Unterrichtsfach untermauert. So ist beispielsweise vorgesehen, soziale Projekte in einem Teil der Unterrichtszeit vorzustellen. Auch verschiedene Praktika gehören zum Lernstoff. So soll das Fach stärker mit anderen Fächern verzahnt werden können. Reagiert wird damit nicht zuletzt auf die "extreme Diasporasituation" der Christen in Berlin und Umgebung. "Wir müssen die inneren und äußeren Veränderungen im gesamten Bildungsbereich wahrnehmen und religionspädagogisch berücksichtigen", sagte Oberkonsistorialrat Steffen-Rainer Schulze von der evangelischen Kirche. Gemeint sei damit vor allem, bei Beibehaltung von Mindestanforderungen sich "offen für andere" zu zeigen. Schulze betonte, dass die Lehrpläne sich danach richten, Religion als gleichberechtigtes Fach im Rahmen einer Fächergruppe anzubieten. Der katholische Kirchenschulrat Rupert von Stülpnagel verwies darauf, dass die Kirchen stärker die Biographien der jungen Leute berücksichtige. Viele von ihnen hätten erst durch den Religionsunterricht erstmals Kontakt zum christlichen Glauben. Nach Schätzungen sind ein Viertel bis ein Drittel der Kinder, die am Religionsunterricht teilnehmen, nicht getauft. In Berlin beteiligen sich rund 92 000 Kinder am evangelischen, rund 24 000 am katholischen Unterricht.
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